Referenzen Tiefbau
2006 | Abwassertechnische Sanierung Bütikofen
Nach den gesetzlichen Vorschriften müssen alle Liegenschaften ihr verschmutztes Abwasser in ein Kanalisationssystem einleiten und einer Abwasserreinigungsanlage zuführen. Nicht verschmutztes Regenwasser ist zu versickern oder in einen Vorfluter, beispielsweise in Bütikofen in die Oesch, abzuleiten.
Die Behörden von Kirchberg haben vor wenigen Jahren eine Studie in Auftrag gegeben, wie die abwassertechnische Sanierung von Bütikofen am effizientesten vorgenommen werden kann. Als Lösung hat sich ein System herauskristallisiert, bei dem die Liegenschaften mit Freispiegelleitungen an Pumpwerke angeschlossen werden, und aus den Pumpwerken das Schmutzwasser über Druckleitungen bis zum Anschlusspunkt auf Gemeindegebiet von Ersigen weiterbefördert wird.
Projekt
Für den Anschluss an die Kanalisationsleitung in der Gemeinde Ersigen im Bereich der Gemeindegrenze wurden 1'820 m Pumpendruckrohre gebaut, welche sieben unterirdische Pumpwerke mit Häckslerpumpen verbinden. Die nötigen Pumpensteuerungen und die Stromzufuhr erfolgen über drei Verteilkabinen. Um die Abflussmenge messen zu können, wird vor der Einleitung in Ersigen eine Messstation eingerichtet.
Für das Erfassen der privaten Hausanschlüsse wurden 1'140 m Freispiegelleitungen mit 28 Kontrollschächten erstellt. Somit können nun alle anschlusspflichtigen Liegenschaftsbesitzer ihr Abwasser vorschriftsgemäss ableiten.
Zur Nutzung von Synergien bei den Baumeisterarbeiten wurden gleichzeitig auf Teilstrecken neue Kabelschutzrohre eingelegt, einerseits als Ersatz für die bisherige Hochspannungsfreileitung, andererseits für neue Swisscom-Verkabelungen. Die Enercom Kirchberg AG hat 1'140 m Kabelschutzrohre für die Elektroversorgung verlegt, nochmals 1'680 m für die Fernsehverkabelung und die Swisscom 2 x 1'320 m Rohre
Termine
Die Bauarbeiten sind im Dezember 2004 begonnen worden, der Abschluss der Gemeindekanalisation erfolgte im August 2005. Eines der Hauptmerkmale der abwassertechnischen Sanierung von Bütikofen besteht darin, dass praktisch sämtliche Leitungen im privaten Grundeigentum verlegt werden mussten.
